Am 22.12.2009 war es soweit. Alle Bandmitglieder trafen sich nach der Probe und beschlossen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen. Wir gründeten die White Hackle Pipes and Drums e.V. Und zwar mit allen Konsequenzen. Eine Satzung wurde beschlossen, ein Vorstand gewählt, die Eintragung ins Vereinsregister auf den Weg gebracht und wir erhielten vom Finanzamt den Status der Gemeinnützigkeit.
Vier Jahre haben wir in Süchteln die Highlandgames veranstaltet. Von 2013 bis 2019 organisierten wir in Süchteln, immer am 1. Mai, den Scottish-Mayday. Bei dieser Veranstaltung lag der Schwerpunkt, im Gegensatz zu den Highlandgames, im musikalischen Bereich.
Ganz besondere freundschaftliche Kontakte pflegen wir darüber hinaus zu den Highlander vom Niederrhein und dem 1. Nettetaler Highlanderverein. Mit ihnen teilen wir die Freude und das Interesse an der schottischen Kultur hier im Kreis Viersen am Niederrhein. Wobei unser Interesse auf jeden Fall eher im musikalischen Bereich liegt!
Dabei bleibt es natürlich nicht aus, dass früher oder später auch Kontakte in alle Welt geknüpft werden: Besonders freuen wir uns über die freundschaftlichen Kontakte zur Isle of Cumbrae Pipe Band aus Ardrossan (südwestlich von Glasgow an der Küste gelegen). Aber bei Schottland sollte es nicht bleiben!
Am Anfang aller Bandgründungen steht die Frage: Wie nennen wir uns jetzt eigentlich? Dieser Frage widmeten wir uns nahezu ein halbes Jahr und holten Vorschläge ein, sowohl von uns selbst als auch von außen. Das ging von Vorschlägen wie „Niederrhein and District Pipe Band“ über „Häggis Pipes and Drums“ bis hin zu „Michael Jackson Memorial Pipe Band“. Wie wohl leicht zu erkennen ist, waren wir sehr kreativ was die Namensfindung anging. Schlussendlich kam ein Vorschlag von außerhalb, der sich auf eines unserer markanten Kleidungsstücke bezog und für den wir uns dann innerhalb von 30 Sekunden auf dem „II. Holzhackertag“ an der Neusser Skihalle entschieden haben: Der weiße Federbusch, das „Hackle“, welches alle Bandmitglieder an ihrer Kopfbedeckung tragen, sollte der Namensgeber werden. Seitdem nennen wir uns also die „White Hackle Pipes and Drums“!
Doch wieso haben wir uns jetzt eigentlich so genannt? Das kommt daher, dass wir uns dazu entschlossen haben, ein eigenständiger Teil des doch relativ großen Gebildes aus Vereinen und Bands zu werden, zu dem wir uns zugehörig fühlen.
Was macht eine Pipe Band aus?
Man sollte meinen die besonderen Instrumente, die Dudelsäcke und die schottischen Trommeln. Man sollte meinen die besondere Musikkultur Schottlands und der Keltischen Regionen. Aber trotzdem ist eine
Pipe Band einfach nicht komplett ohne das typisch schottische Outfit! „Habt ihr denn auch einen Rock?“ ist die typische Frage die man gestellt bekommt, wenn man von seinem Hobby erzählt. Die einfache
Antwort darauf lautet: Nein!
Der Kilt, das markanteste, bekannteste und wichtigste Kleidungsstück einer Pipe Band Uniform ist zuallererst kein Rock.Wieso wissen wir auch nicht... Es ist halt so.Aber da fängt das Problem erst an.
Es gibt so viele Tartan-Muster! Viele für die schottischen Clans mit noch mehr Variationen, sehr viele für spezifische Regionen und tatsächlich auch einige die, speziell für eine Band entworfen
wurden. Doch was nimmt man?
Nimmt man einen Tartan der für eine Region oder einen Clan steht muss man die teilweise jahrhundertealten Streitigkeiten und Fehden akzeptieren. Keine schöne Vorstellung. In den ersten Jahren der Band hatten wir Kilts mit einem modernen Tartan, der „Freedom of Scotland“ heißt.
Aber nur mit einem Kilt ist unsere Uniform aber noch lange nicht komplett! Wir tragen, wie die meisten zivilen Pipe Bands, das sogenannte Day Dress. Dazu gehört das
Glengarry mit unserem Wappen als Cap Badge und dem weißen Hackle. Weiterhin die Argyll Jacke mit der passenden Weste, einem weißen Hemd und der Bandkrawatte.
Eine weitere Etage tiefer, natürlich der Kilts mit Gürtel und einer Tasche, die Sporran heißt.
Das Beinkleid besteht bei uns aus weißen Socken, lilanen Sockenhaltern und den traditionellen schottischen Schuhen, den Ghillie Brogues mit ihrer schon fast kunstvollen Schnürtechnik.